Region: Weinheim: Sehenswertes
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Sehenswertes

Marktplatz 
Altes Rathaus · Marktbrunnen · Löwenapotheke

Ausgangspunkt des Rundgangs ist der Marktplatz mit dem Alten Rathaus. Das Erdgeschoss des um 1557 als Kaufhaus geschaffenen Baus war ursprünglich eine offene Halle. Darüber befindet sich der mit reicher Renaissancemalerei ausgestattete Bürgersaal. Ab 1752 bis nach dem I. Weltkrieg diente das Gebäude als Rathaus. Der Staffelgiebel und der hölzerne Balkon wurden 1861/62 stilgerecht erneuert. 1968 und 1997–2002 wurde das Gebäude einer umfassenden Renovierung unterzogen. An der Vorderfront zeigt ein Schildhalter im zweiten Obergeschoss die drei Bestandteile des Weinheimer Wappens: den pfälzischen Löwen, die weiß-blauen Wittelsbacher Rauten und die Weinleiter. In unmittelbarer Nachbarschaft stehen der Marktbrunnen aus dem Jahre 1928 mit der Statue der Justitia und der prächtige Fachwerkbau der Löwenapotheke aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts.


Stadtkirche
Hauptstraße 125

Die evangelische Stadtkirche ist in die Häuserreihe der Hauptstraße eingefügt. 1731 wurde der Grundstein gelegt, die Kirche jedoch erst 1736 eingeweiht.

St. Laurentiuskirche
Obertorstraße 2

Die am oberen Ende des Marktplatzes gelegene Laurentiuskirche – neu erbaut in den Jahren 1911/13 – birgt in ihrem Innern zahlreiche Grabdenkmäler aus dem 13.–18. Jahrhundert und einige aus dem 14. Jahrhundert stammende Wandmalereien aus der alten Kirche. Die Hoch- und Seitenaltäre stammen aus der Zeit um 1730. Überragt wird das Langhaus der Laurentiuskirche durch den bereits 1850 nach Plänen des in Weinheim geborenen badischen Baumeisters Heinrich Hübsch errichteten Turm.

Fürstenzimmer“
Obertorstraße 1

Im Eckhaus Obertorstraße / Mittelgasse wohnte von 1818 bis 1838 der Pädagoge, Schriftsteller und Politiker Albert Ludwig Grimm (1786 –1872). A. L. Grimm, nicht verwandt mit den Brüdern Grimm, veröffentlichte u. a. als erster eine Bearbeitung des Märchens „Schneewittchen“ in deutscher Sprache.
Das „Fürstenzimmer“ im 1. Stock zeigt noch die ursprüngliche Ausstattung mit reichen Stuckarbeiten vom Ende des 18. Jahrhunderts. Hier starb 1795 Fürst Friedrich zu Schwarzenberg.

Schloss, heute Rathaus
Obertorstraße 4 und 9

Das ehemalige Schloss, heute Rathaus und Sitz der Stadtverwaltung, setzt sich aus Bauteilen verschiedener Epochen zusammen. Zum ältesten Baubestand aus der Zeit um 1400 gehört die Durchfahrt des Obertorturms, der durch den Umbau Ende des 17. Jahrhunderts seinen wehrhaften Charakter verlor. Nördlich schließt sich der Renaissancebau des Kurpfälzischen Schlosses von 1537 an. Hier verbrachten Mitglieder der kurfürstlichen Familie wie Ottheinrich, Johann
Wilhelm und seine Frau Anna Maria Luisa Medici sowie Elisabeth Auguste längere Zeit. Dann folgt der von der Familie Berckheim in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts umgebaute Schlossteil mit dem 1868 errichteten neugotischen Turm. Der südlich des Obertors gelegene barocke Schlossteil wurde 1725 durch die Familie Ullner von Dieburg errichtet.

Schlosspark

Der im Stil eines englischen Gartens angelegte Schlosspark ist für die einen Ort der Ruhe und Entspannung, für die anderen jedoch eine Insel exotischer Schönheit mit seltenen und teils sehr alten Gehölzen. Rhododendren und Eiben sowie Buchs, Stechpalmen, Esskastanien prägen das Bild genauso wie weitläufige Rasenflächen.

 Glanzpunkte sind:

  •  Die älteste Zeder Deutschlands im Kleinen Schlosspark
  •  Der Heilkräutergarten am Blauen Hut
  •  Das 1908/13 entstandene Mausoleum der Familie von Berckheim in der Südostecke
  •  Historische und moderne Skulpturen

Exotenwald

Der Exotenwald ist ein stadtnaher Erholungswald. Auf gut begehbaren, gekennzeichneten Waldwegen können seit 1872 gepflanzte Waldbestände mit markanten, z.T. gewaltigen fremdländischen Laub- und Nadelbaumarten besichtigt werden. Heute sind rund 140 verschiedene Baumarten zu bewundern. Bemerkenswert ist, dass Waldbestände und keine Einzelbäume angepflanzt werden. Die bereits 130 Jahre alten Mammutbäume zählen mit mehr als 55 Metern zu den höchsten Bäumen Europas.

Blauer Hut

Der Blaue Hut, südwestlicher und wohl ältester Teil der Stadtbefestigung aus der Zeit um 1250 bis 1300, liegt am Rande des Schlossparks. Seinen Namen verdankt der Blaue Hut der Farbe seines ehemaligen Schieferdaches. Der nur über den Wehrgang zugängliche Turm diente in früheren Zeiten als Gefängnis mit einem acht Meter tiefen Verließ. Hier sind ein Teil der Stadtmauer und des ehemaligen Zwingers erhalten.

Müllheimer Tor

Ein Sandsteinrelief erinnert an das Müllheimer Tor, das östliche der drei Weinheimer Stadttore. 1608 errichtet, wurde es 1882 abgerissen. Der Torbogen mit der Inschrift wurde erhalten und bildet nun den Eingang zum Schlosspark.

Hexenturm
Grundelbachstraße

Am Rande des Gerberbachviertels, an dem heute unterirdisch fließenden Grundelbach gelegen, stehen die Überreste des im 13. Jahrhundert erbauten Hexenturms; ein ehemaliger Doppelturm, worauf der noch in halber Höhe sichtbare Verbindungssteg hinweist.
Der Name entstand erst im 19. Jahrhundert; in den Unterlagen der Stadt gibt es keine Hinweise auf Hexenprozesse.

Gerberbachviertel

Das Gerberbachviertel wirkt mit seinen winkligen Gassen und alten Fachwerkhäusern sehr malerisch. In diesem am Bach gelegenen Viertel sind noch heute zahlreiche ehemalige Gerberhäuser und Gerberwerkstätten zu sehen, z. B. Gerbergasse 14, Lohgasse 5, Gerbergasse 3, Quergasse 1 und Münzgasse 8.

Kerwehaus
Münzgasse 13

Das 1559 erbaute Fachwerkhaus ist seit 1970 im Besitz des „Heimat- und Kerwevereins Alt Weinheim e.V.“. Es bildet den Mittelpunkt der jährlich Anfang August stattfindenden Weinheimer Kerwe (Kirchweih), eines der größten Volksfeste an der Bergstraße.

Ullner-Kapelle – Ehemaliges Hospital
Stadtmühlgasse 2

Nur von der Gerberbachseite sichtbar sind Chor und Langhaus der um 1350 dank einer Stiftung der Hildegund von Weinheim erbauten Ullner-Kapelle. Das Hauptportal der Kapelle, von einem Wohn- und Geschäftshaus zur Marktplatzseite überbaut, zeigt im Schmiedewerk das Wappen der Ullner, der späteren Besitzer der Kapelle. Das zu der Stiftung gehörige, an die Kapelle angebaute, frühere Armen- und Altenspital wurde mehrfach umgebaut.


Büdinger Hof
Judengasse 15 / 17

Der Büdinger Hof diente zeitweise als Zunfthaus der Gerber. Am 1582 errichteten Treppenturm sind u. a. die Initialen des Erbauers Thomas Büdinger und das Schabmesser als Zunftzeichen der Gerber zu sehen.
An der Stelle des Nebengebäudes befand sich im Mittelalter vermutlich die Synagoge der 1298 erstmals erwähnten jüdischen Gemeinde Weinheims.

Judenturm
Judengasse 9

Im Hof des Hauses Judengasse 9 sind Fundamente des im 14. Jahrhundert erbauten viereckigen, ehemals mächtigen Turmes erhalten. Er stand in der Nord-Ost-Ecke der befestigten Stadt.


Museum der Stadt Weinheim
Ehemaliges Deutschordenshaus
Amtsgasse 2

Das Deutschordenshaus wurde 1710 unter dem Hochmeister Franz Ludwig von der Pfalz errichtet. Sein Herrschaftswappen schmückt das stattliche ehemalige Eingangsportal. Im Innenhof des Gebäudes befindet sich eine 1949 geschaffene Nachbildung des Merian-Stiches von Weinheim aus dem Jahr 1618.
Das Museum zeigt u. a. Funde der Vor- und Frühgeschichte, den Nächstenbacher Bronzefund, Fresken des 13. und 14. Jahrhunderts aus der Peterskirche, Ansichten Weinheims und seiner Umgebung, Biedermeier- und Historismusmöbel aus dem Weinheimer Schloss und bietet Informationen zur Stadtgeschichte.

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Samstag 14.00 bis 17.00 Uhr,
Sonntag 10.00 bis 17.00 Uhr


Molitorsches Haus
Marktplatz 18 / Institutstraße

Dieser ehemalige Adelshof befand sich im Besitz der Familie Ullner von Dieburg. Der Massivunterbau und der achtseitige Treppenturm entstanden 1557/58. Die Konstruktion des Fachwerkobergeschosses und des Giebels datiert Anfang des 14. Jahrhunderts und gilt damit als das älteste Fachwerk zwischen Rhein, Main und Tauber.


Ehemaliges Karmeliterkloster
Rote Turmstraße 1

Der Klosterbau, dessen Grundstein 1720 an der Stelle eines Vorgängerbaus gelegt wurde, dient seit der Aufhebung des Klosters im Jahre 1802 als katholisches Pfarrhaus.


Roter Turm
Rote Turmstraße

Der aus dem 14. Jahrhundert stammende Stadtturm diente bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts als Gefängnisturm. Der Pyramidenkegel über dem Zinnenkranz trug früher ein rotes Ziegeldach, das dem Turm seinen Namen gab.


Schau- und Sichtungsgarten
Hermannshof

Der Garten ist eine Forschungs- und Bildungseinrichtung für Staudenverwendung unter ökologischen und ästhetischen Aspekten. Man kann über 2500 Staudenarten und -sorten kennenlernen. Ferner prägen sehr alte, in Deutschland z.T. sehr seltene Gehölze die Anlage. Ein Besuch gibt Gartenfreunden und Fachleuten viele Anregungen für neuartige, ansprechende Gartengestaltung.

Stadtgarten

Drei bedeutende Denkmäler hat diese Parkanlage zu bieten: Das 1999 aus rotem Odenwälder Sandstein errichtete Mahnmal für die Opfer von Gewalt, Krieg und Verfolgung, das Babo-Denkmal und das Krausé-d’Avis-Grabmal, das an die frühere Nutzung des Geländes als Friedhof erinnert. Interessant ist auch der historische Geißenbrunnen.


Burgruine Windeck
Schlossberg

Als Schutzburg des Klosters Lorsch nach 1100 erbaut, wurde die Windeck im ausgehenden 17. Jahrhundert zerstört. Seit 1978 ist die Burgruine im Besitz der Stadt Weinheim, die sich um den Erhalt der Burg bemüht. Eine architektonische Rarität ist die in die Mauer des Bergfrieds eingelassene Wendeltreppe.


Peterskirche
Grundelbachstrasse

Die erste Nachricht über eine Kirche in Weinheim stammt aus dem Jahre 861. Möglicherweise handelt es sich hierbei um einen Vorgängerbau der um 1000 errichteten Peterskirche. Die Peterskirche erfuhr im Lauf der Jahrhunderte viele bauliche Veränderungen. 1910 wurde sie abgerissen und durch den jetzigen neoromanischen Bau ersetzt. Die mittelalterlichen Fresken sind heute im Museum der Stadt Weinheim zu sehen. Seit Einführung der Reformation in der Kurpfalz 1555 / 56 diente die Peterskirche, von kurzen  Unterbrechungen abgesehen, der evangelisch-reformierten Gemeinde.


Alte Post
Alte Postgasse 41

Die alte Post am Südufer der Weschnitz wurde nach fünfjähriger Bauzeit 1582 fertiggestellt. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts beherbergte sie als Wirtshaus  "Zum goldenen Bock" auch berühmte Leute, etwa Goethe auf dessen Durchreise 1775. 1801 kam das Gebäude in den Besitz des kaiserlichen Posthalters Hübsch, der es nach einem Umbau bis 1840 als Posthalterei benutzte.


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