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Der Lacher der Woche

Konrad Beikircher tourt momentan mit seinem Programm "Ja, klar"(ck) "Et ess wie et ess und et kütt wie et kütt und et hätt noch emmer jot jejange". Diese drei Floskeln sind nicht etwa drei dialektal verfärbte Plattheiten, sondern nicht mehr und nicht weniger als die drei wichtigsten Artikel im sogenannten "Rheinischen Grundgesetz". In dieses führt Konrad Beikircher die Besucher seiner Internetseite gründlich ein.

Denn wem sind die "Rheinischen Gesetze" besser bekannt als Konrad Beikircher, der vor 35 Jahren das Rheinland zu seiner Heimat machte. Aufgewachsen in Südtirol hatte er für rheinische Eigenarten, Sprüche und natürlich auch den Dialekt ein ganz besonderes Auge und Ohr. Mitte der 80er Jahre zog der Gefängnis-Psychologe dann die freiberufliche Tätigkeit als Komödiant einer Beförderung zum Regierungsdirektor vor und treibt seitdem auf den Bühnen - leider hauptsächlich auf denen des Rheinlands - sein Unwesen. Bei seinen legendären Auftritten und auf seinen CDs gibt er, mittlerweile "akzentfrei" rheinisch bzw. Kölsch sprechend, wieder, was ihm alles zu Ohren kam und sich so oder in ähnlicher Form tagtäglich im Rheinland abspielt.

Der Komödiant ist ein Kenner des "Rheinischen Grundgesetzes"Ein absoluter Genuß für Hasser des rheinischen Idioms und Mentalität, ein Schenkelklopfer für Rheinländer, die den Spiegel vorgehalten bekommen und eine gute Einführung für alle, die mehr über "den Rheinländer an sich" erfahren wollen. Kostprobe: Die rheinische indirekte Rede oder das rheinische Dementi. Das Gästebuch bestätigt diese Annahme: Durch die Bank sind Einträge von Menschen zu finden, die von Konrad Beikirchers Tourneen und Stücken begeistert sind. Ehemalige Rheinländer nutzen das Gästebuch außerdem dazu, Beikircher ein positives Feedback zu geben, weil sie sich im Ausland durch seine Werke wieder ein kleines Stückchen Heimat einfangen können.

"Um Konrad Beikircher einzuordnen, bedarf es keiner Schublade. Eher schon einer Schrankwand"Auch wenn Konrad Beikircher seinen Höhepunkt in puncto Bekanntheit und Beliebtheit schon Anfang der 90er Jahre erreichte und bundesweit oder im TV nie wirklich den Durchbruch schaffte, so sind seine Auftritte legendär für Fans wie Neulinge. Seine Dialekt-Imitation(en) - gerne auch mal des hessischen oder sächsischen - und seine CDs/MCs haben Kult-Charakter. Aktuell tourt er mit seinem Programm "Ja, sicher" durch die Städte.

Beikirchers Aktivitäten im literarisch-musikalischen Bereich fasst das (hessische) Main-Echo wie folgt zusammen: "Um Konrad Beikircher einzuordnen, bedarf es keiner Schublade. Eher schon einer Schrankwand."

In Zeiten, in denen ein Komiker-Neuling nach einem Fernsehauftritt über Nacht zum Comedy-Star Deutschlands mit eigener Show wird und derjenige ankommt, der prollig genug Ausländer imitiert oder Profanitäten durch die Gegend ruft (um dann Monate später wieder in der Versenkung zu verschwinden) ist Konrad Beikircher eine wohltuende und überdies sehr lustige Abwechslung.


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