Cognac (Aus Wikipedia, der
freien Enzyklopädie.
(Ausführlich über den Weinbrand Cognac ist hier nachzulesen) Cognac (seltener dt. Kognak, dann aber nicht als Herkunftsbezeichnung) ist ein nach der Kreisstadt Cognac und dem umliegenden Weinbaugebiet benannter Brandy (Weinbrand) aus Weißweinen. Als geschützte Herkunftsbezeichnung ist der Name heute für das dort hergestellte Erzeugnis reserviert. Davon abgeleitet hatte sich im Deutschen der Ausdruck Kognak als allgemeinsprachliche Bezeichnung für Weinbrand eingebürgert. Als Warenbezeichnung darf Kognak (oder Cognac) seit 1920 (Versailler Vertrag) in Deutschland nicht mehr verwendet werden, weil nur Brandy aus dem gleichnamigen französischen Erzeugungsgebiet so benannt werden darf. Auch in vielen anderen Sprachen leitet sich die allgemeinsprachliche Bezeichnung für Brandy und teilweise auch für andere Spirituosen von Cognac ab, so in der georgischen Sprache, in der Kognak soviel wie Schnaps bedeutet, und im Kisuaheli ("Konyagi"). Das WeinbaugebietDie Weine werden in Cognacais und in angrenzenden Anbaugebieten der Charente nach verschiedenen Qualitätsstufen der einzelnen Lagen eingeteilt. Der Chevalier de la Croix-Maron, einer der Vorfahren der Cognac produzierenden Familie Castelbajac, soll der legendäre "Erfinder" des Cognacs sein.
In der Charente werden hauptsächlich drei Rebsorten angebaut:
Der Brennwein wird in der traditionellen Brennblase, des alambic charentais, die maximal 30 Hektoliter fassen darf, destilliert. Die Destille wird aber nur mit 25 Hektoliter befüllt, um der Ausdehnung beim Erhitzen Rechnung zu tragen. Dieser Vorgang dauert gut 24 Stunden, und wird immer zweimal ausgeführt. Der Wein wird mit direkter Hitze auf 80 °C erhitzt. Zuerst entsteht der 27–30 vol% Alkohol enthaltende Rohbrand (brouillis), im zweiten Durchlauf wird nur der Mittellauf, das so genannte coeur aufgefangen, daraus entsteht der Feinbrand (bonne chauffe) mit 60–72 vol% Alkohol.
Die Kellermeister der verschiedenen Häuser verschneiden die Cognacs für den Markt, bis auf wenige uralte Cognacs wird der Alkoholgehalt durch Verdünnen mit Wasser auf 35–40 vol% reduziert. Weiter kann bis zu 3 vol% Zucker zugesetzt und mit Karamell die Farbe vereinheitlicht werden. Bei guten Cognacs wird darauf aber verzichtet.
Cognac der Einstufung Very Special oder *** muss zwei Jahre im Fass gelagert sein, wobei nur die jüngste Komponente zählt. Réserve, Very Old oder Very Superior Old Pale (blass) bezeichnen Brände, die mindestens vier Jahre im Fass gelagert wurden. Viele Häuser orientieren sich beim VSOP nicht so sehr am Alter, als vielmehr an der gleich bleibenden Qualität. Als weitere Bezeichnungen sind Extra, Napoléon, Vieux, Vieille Réserve und die offizielle Bezeichnung eXtra Old (mindestens 12 bzw. 15 Jahre im Fass - bei XO, anders als bei VS und VSOP, gesetzlich nicht festgelegt), im Gebrauch. Die HäuserCognac wird von Handelshäusern vermarktet, die zum großen Teil vor Jahrhunderten gegründet wurden und die auch heute noch den Markt beherrschen:
Da Deutschland sich mit Ende des ersten Weltkrieges im Friedensvertrag von Versailles verpflichtete sämtliche geschützten Ursprungsbezeichnungen zu respektieren, wird seither in Deutschland Branntwein aus Wein als Weinbrand vermarktet.
|